1922 Gründung des Zentralsportvereins (ZSVN)
Treibende Kräfte bei der Gründung waren zahlreiche Mitglieder aus KPD und SPD. Ziel war die Bündelung der Kräfte aller Arbeitervereine zum Bau der Sport- und Kulturhalle in Niederwiesa, eine bessere Öffentlichkeitsarbeit und ein reduzierter Verwaltungsaufwand.
Unter allen Sportlern bestand sektionsübergreifend ein starker Zusammenhalt (u.a. durch jährliche Ausfahrt nach Oberwiesenthal und zweimal jährlich durchgeführten Sportlerball)
Leitung des ZSVN bei Gründung:
- Vorsitzender: Bruno Köhler, Schatzmeister: Fritz Köhler, Hauptkassierer: Martin Vogel
Abteilungen im ZSVN:
- „Freie Turnerschaft“ (gegr. 1909)
- Radfahrerverein „Wanderlust“ (gegr. 1902)
- Mundharmonikaverein „Friedensklänge“ (gegr. 1900)
- Arbeitergesang-Verein (gegr. 1903 in Oberwiesa, 1907 in Niederwiesa)
- Mandolinen-Verein
- Esperanto-Gruppe
- Arbeitersamariter-Kolonne (gegr. 1924)
- Abteilung Fußball „Ring“ (gegr. 1924)
- Dramatischer Zirkel
- Handball (gegr. 1921)
Dem ZSVN haben sich die „Deutschen Turner“ nicht angeschlossen. Wie sich ab 1933 herausstellte hatte dies auch positive Seiten.
1924 Gründung der Fußball-Abteilung „Ring“ im ZSVN
1924 Einweihung des noch heute bestehenden Sportplatzes an der Schule durch Mitglieder des ZSVN mit Festumzug und Sportveranstaltung. Von Beginn an gehörte eine Kegelbahn zur Sportstätte.
1928 Einweihung der Sport- und Kulturhalle
1933 Verbot des ZSVN
1933 Nach dem Verbot des ZSVN konnten die Fußballer und Handballer als Abteilung der „Deutschen Turner“ ihren Sport weiter ausüben. Dies geschah bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges.
1946 Beginn der Leichtathletik (hauptsächlich Laufen, Hoch- und Weitsprung, Kugelstoßen)
1948 Nach dem Krieg begann der Neuaufbau des Sportwesens in Niederwiesa durch die Gründung der Sportgemeinschaft (SG) Niederwiesa auf Initiative der FDJ und des FDGB
1948 Beginn des Tischtennissports
1949 starke Aktivierung des Kindersportes und Bildung einer Schulsportkommission
1950 Gründung des Schwimmsports mit Nutzung des Naturbades Niederwiesa. Aufgrund von Nachwuchsmangel kam dieser Ende der 60er Jahre zum Erliegen.
1952 Beginn des Schachsports
1952 Beginn des Wintersports unter Nutzung der Skigebiete im Erzgebirge. Durch Mitgliederschwund kamen die Aktivitäten Ende der 70er Jahre zum Erliegen.
1952 Die SG Niederwiesa wurde zur größten und leistungsstärksten Landsportgemeinschaft im Kreis Flöha
1953 Beginn des Arbeiter-Männerchors, Auflösung in 70er Jahren
Herausragende Persönlichkeiten um den vereinigten Sport:
Bruno Köhler erster Vorsitzender des ZSVN und langjähriger Sportfunktionär
Martin Vogel langjähriger Sportfunktionär im ZSVN und bereits im Arbeiterturnverein
Harry Anke starke Persönlichkeit zum Wiederaufbau des Sportwesens nach dem Krieg
Natürlich gibt es noch viele weitere verdiente Persönlichkeiten in dieser Epoche, die wir an dieser Stelle leider nicht alle aufzählen können. Nur dank dieser unermüdlichen Helfer konnte das damalige Sportgeschehen überhaupt bestehen!
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Eine Zusammenfassung von Paulin Engelmann und Christian Göschel